Schnellinformation: Schnelle Hilfe bei Amazon Verkäufer-Kontosperrungen

Laut einer Pressemitteilung des Bundeskartellamts aus dem Jahr 2019 wurden von Amazon auf dem deutschen Marktplatz allein im Jahr 2018 mehr als 250.000 Verkäufer-Konten dauerhaft und mehr als 30.000 Verkäufer-Konten vorübergehend gesperrt. Grund waren vor allem Betrugsvorwürfe (daneben Verletzung gewerblicher Schutzrechte und Produktfälschungen).

Haben auch Sie eine E-Mail erhalten, in der man Ihnen mitteilt, dass Ihre Angebote bei Amazon gesperrt oder gar Ihr Verkäuferkonto deaktiviert wurde? In diesen Fällen sollte rasch und vor allem richtig gehandelt werden, um zu vermeiden, dass Ihr Konto endgültig gesperrt wird.

Sie wissen nicht, was Sie tun müssen? Wir helfen Ihnen gerne!

  1. Ruhe bewahren

Zunächst einmal ist es wichtig, zu prüfen, ob es sich überhaupt um eine Mitteilung von Amazon selbst oder um eine gefälschte E-Mail von Cyberbetrügern handelt, in der nur vorgegeben wird, dass Ihr Amazon-Konto gesperrt wurde.

Derartige sog. Phishing- Mails sind kaum von den echten Amazon E-Mails zu unterscheiden und verfolgen allein das Ziel, Daten der Nutzer abzufangen. Ein erster Anhaltspunkt ist, dass E-Mails von Amazon immer von einer Adresse stammen, die auf @amazon.de endet und Links zu echten Amazon-Websites in der Regel mit https://www.amazon.de oder bei internationalen Amazon-Websites der jeweiligen internationalen Entsprechung (z.B. www.amazon.fr) beginnen.

Folgen Sie daher nie einem in der betrügerischen Mail angegeben Link, um eine angeblich drohende Kontosperrung oder Ähnliches zu verhindern, sondern versuchen Sie erst einmal, sich in Ihrem Benutzerkonto bei Amazon einzuloggen oder mit Amazon Kontakt aufzunehmen.

2. Wie lautet der Vorwurf oder die Begründung der Kontosperrung?

Die Sperrung einzelner Angebote oder Deaktivierung von Marketplace-Händlerkonten hat oft gravierende, manchmal sogar existenzgefährdende Folgen für die Betroffenen.

Eine Sperrung oder Deaktivierung erfolgt meist ohne jegliche Vorankündigung, anschließend erhalten Händler von Amazon eine Nachricht, die sehr unterschiedlich begründet sein kann, ohne dass der Betroffene nähere Informationen oder eine differenzierte Begründung erhält.

Die häufigsten Gründe für Kontosperrungen beruhen auf Verstößen gegen die internen Richtlinien von Amazon oder Problemen bei der Verkäufer-Performance. Besonders problematisch ist der Vorwurf von sog. Schutzrechtsverletzungen. So kann z.B. Auslöser für die Sperrung sein, dass ein dritter Rechteinhaber eine Schutzrechtsanzeige bei Amazon eingereicht hat, wonach Ihre angebotenen Artikel oder benutzte Produktfotos (angeblich oder tatsächlich) dessen Urheber-, Marken-, Design-, Patent- oder Gebrauchsmusterrechte verletzen.

Zunächst sollte also der genaue Grund der Sperrung in Erfahrung gebracht werden.

Hierzu muss ein Kontakt mit Amazon hergestellt werden. Die Kommunikation mit dem Onlineriesen gestaltet sich mitunter sehr schwierig, da der Händler ohne sein Kundenkonto nur noch über ein Kontaktformular mit Amazon kommunizieren kann und der Betroffene aufgrund der zahlreichen verschiedenen Abteilungen und Ansprechpartner oft nicht weiß, an wen er sich wenden soll. Hinzu kommt, dass Amazon häufig nur Standardantworten bereithält, ohne konkret auf die Erwiderungen und Argumente des Betroffenen einzugehen.

3. Richtiges Handeln

Wenn der Grund für die Löschung bekannt ist, so gilt es nun, rasch, richtig und besonnen zu handeln.

Auf der einen Seite sollte der Gegner, der die Schutzrechtsanzeige eingereicht hat, kontaktiert werden, um zu klären, ob tatsächlich eine Schutzrechtsverletzung besteht. Häufig werden Schutzrechtsanzeigen zu Unrecht oder bewusst gestellt, um Konkurrenten aus dem Verkehr zu ziehen. Hier ist es ratsam, durch einen im gewerblichen Rechtsschutz erfahrenen Rechtsanwalt oder Patentanwalt prüfen zu lassen, ob eine Schutzrechtsverletzung überhaupt vorliegt.

Auf der anderen Seite sollte der Händler bei Amazon eine möglichst nüchterne Stellungnahme und einen sog.  „Maßnahmenplan“ („plan of action“) einreichen, der erkennen lässt, dass er das Problem erkannt hat und bereit ist, den Verstoß abzustellen, um die ihm vorgeworfenen Verstöße dauerhaft zu beseitigen. Auch hierbei sind wir Ihnen gerne behilflich.

Sprechen Sie uns an! Sofern Sie eine Sperrung wegen Schutzrechtsverletzungen erhalten haben, beraten wir Sie schnell und effizient, damit Sie bald wieder am Marketplace aktiv sein können.

Sie haben noch Fragen, Anregungen, oder wollen uns besser kennenlernen? Wir helfen Ihnen gerne weiter.

+49 911 52 789 338
mail@patentmanufaktur.de
Mo. – Fr. 8:00-17:00

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